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Unternehmenswebsite

Heutzutage kommt es für Arbeitnehmer zunehmend auf die Qualität und die Art der Mitarbeiterführung in Unternehmen an. Unternehmenswebsiten werden schon lange nicht mehr nur zum Kaufen von Waren und Dienstleistungen besucht. Der Internetauftritt ist auch für Bewerber ein wichtiges Hilfsmittel zukünftige Arbeitgeber zu bewerten und zu vergleichen. Schließlich will niemand seine Zeit unnötig verschwenden.

Recherche

Eine gute Recherche hilft bei der Wahl, bei welchem Unternehmen sich eine Bewerbung lohnt. Entweder du findest Punkte, bei denen du aufhorchst oder du findest immer mehr Gründe, dich dort zu bewerben. Bei ersterem hast du dann gleich ein paar Fragen parat für dein Vorstellungsgespräch.

Gesucht, nicht gefunden

So viel zum Nutzen. Und was, wenn du dich schon lange bewirbst, einfach nichts findest und 10 Bewerbungen pro Woche verschickst? Auch dir könnte der Leitfaden helfen. Denn Qualität geht vor Quantität.

Suche die Unternehmen heraus, die dich besonders angesprochen haben und stecke dort deine Energie rein. Sortiere die Stellen vorher auseinander. Den „B-Stapel“ kannst du später immer noch wieder heranziehen.

Nur was für Bewerber?

Aber checken wirklich nur Bewerber die Unternehmenswebsite gründlich ab? Ich meine jenseits von Produktbeschreibungen, Warenkorb und Zahlungsbedingungen? Natürlich nicht! In erster Linie werden wie schon gesagt Waren und Dienstleistungen verkauft, also dreht sich auf einer Unternehmenswebsite meist alles um das Produkt.

Aber auch für Kunden wird es zunehmend wichtiger, wer ihre Lieferanten sind und wie diese arbeiten. Stichwort Nachhaltigkeit. Auch bei der Firmenphilosophie ein wichtiger Faktor.

Auch nicht zu unterschätzen bei großen Unternehmen, die börsennotiert sind. Das sind laut Wikipedia im Moment immerhin rund 800 Firmen, nur in Deutschland! Investoren beobachten die Websiten und vor allem die dort veröffentlichten Zahlen. Aber auch an der Börse wird mittlerweile nachhaltiger gedacht. Unternehmen werden genau beobachtet wie sie die Themen Mitarbeiterführung und Nachhaltigkeit umsetzen. Vorallem in Hinblick auf ihre Zukunftsfestigkeit.

Frau im Dirndl, schulterlanger Zopf, blickt lachend auf Text
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Besucher mit Potenzial

Für Firmen gibt es also jede Menge Gründe, ihr Unternehmenswebsite auf dem Laufenden zu halten. Neben dem ganzen Produktbeschreibungen und Angeboten scheinen doch manche Firmen aber tatsächlich nicht auf dem Schirm zu haben, dass jeder, der die Website besucht im Grunde auch ein potenzieller Bewerber ist. Das sollte bei Internetauftritt unbedingt im Hinterkopf sein.

Worauf ihr achten könnt, um ein gutes Unternehmen zu erkennen, erkläre ich euch jetzt. Natürlich gibt es nicht die eierlegende Vollmilchsau, nicht alle Unternehmen sind immer up to date. Dies ist zwar heutzutage noch schwer zu entschuldigen, ist aber nicht immer der Hinweis auf einen Nogo-Kandidaten. Ein genauer Blick lohnt sich immer. Es zählt der Gesamteindruck.

Checkliste zum Abhaken Excellent, Good, Fair, Poor
Firmenwebsite auf Herz und Nieren prüfen!

Check 1: Website vorhanden

Ja ihr lacht jetzt vielleicht, vor allem die jüngeren unter euch Lesern, aber ja, es gibt sie noch! Unternehmen ohne Website! Sie sind sprichwörtlich schwer zu finden. Hier kann man auch nicht helfen. Seid eher vorsichtig, die Zukunft steht hier nicht gerade im Türrahmen.

Es gibt natürlich Ausnahmen, wenn die Firma sehr klein oder/und noch neu ist. Aber selbst das kleinste Nagelstudio stellt online Daten zur Adresse und Erreichbarkeit zur Verfügung, das kann man heutzutage erwarten. Und wer gefunden werden will muss online, da führt kein Weg vorbei.

Check 2: Eindrücke

Wie wirkt die Seite auf euch? Ansprechend, aufgeräumt, übersichtlich? Das wäre schon mal gut. Lasst die Farben und Bilder kurz wirken. Schließlich wurden sie (im besten Falle) absichtlich so platziert um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, z.B. seriös, jugendlich, vertrauenswürdig.

Passt der Eindruck zum Bild der Unternehmenswebsite oder kommen euch eher Adjektive wie überladen, spießig, langweilig in den Sinn. Die Bewertung sollte mit eurer Vorstellung  zusammenpassen und ist eine ganz persönliche Sache.

Check 3: Hard Facts/Qualität

Jetzt wechseln wir wieder auf die Sachebene. Findest du das Menü und alle Daten und Fakten schnell? Kannst du in wenigen Klicks herausfinden, wie groß das Unternehmen ist und wie viele Mitarbeiter dort arbeiten? Vielleicht kannst du die verschiedenen Bereiche erkennen? Was steht im Impressum, wo ist der Firmensitz? Wie viele Standorte gibt es? Vielleicht hast du Glück und es gibt ein Organigramm zum Einsehen.

Wie geht das Unternehmen mit Informationen um? Kannst du eine gewisse Transparenz erkennen? Gibt es aktuelle Informationen und Events? Loggen sich auch Mitarbeiter in die Unternehmenswebsite ein?

Ihr meint gar nicht, wie viele Unternehmen bei diesem Punkt aus meiner Sicht „scheitern“. Ich selbst kenne mindesten zwei Unternehmen, auf deren Website ich nicht herausfinden konnte, wie die Firma aufgebaut, wo der eigentliche Sitz jetzt genau ist und wie viel Mitarbeiter dort arbeiten.

Manchmal ist das Absicht. Meine beiden Beispiele sind in echt auch sehr unruhige Unternehmen in der selbst die Mitarbeiter nicht gut bescheid wissen über die Struktur. Schrecklich. Lieber Finger weg.

Wortbaum, bunte Kreise mit englischen Begriffe zur Unternehmenswebsite
Untnehmensphilosophie klar? Lese auch zwischen den Zeilen!

Check 4: Über uns – für dich!

Achja, die Über-uns-Seite. Meine Lieblingsseite. Hier kann ich einen Einblick ins Unternehmen gewinnen – wenn man mich lässt. Eine gute Über-uns-Seite ist ein Qualitätsmerkmal und zeigt, dass sich ein Unternehmen wirklich Gedanken macht, wie es nach außen auftreten mag.

Leider ist es auch die meist unterschätzte Seite. Ich sehe oft blockweise Text, Jahreszahlen ab Achzehnhunderdazumal und hässliche Floskeln aus dem Unternehmenshandbuch. Schrecklich. Und vor allem schrecklich langweilig. Das lese ich doch nicht alles durch. Außer ich werde dazu angeregt. Oder gezwungen.

Wie sieht sich also aus, die gute Über-uns-Seite? Na, was würde euch denn gefallen? Ja genau, zum Beispiel Bilder vom Team, Bilder der Mitarbeiter, aufgepepptes Design, Augencatcher die mich verleiten, mehr zu lesen. Eine freundliche „normale“ Ansprache ohne gestelzten Satzbau und zu sehr gewollter Professionalität. Ich will sehen, dass dort Menschen arbeiten, warum und was sie zusammenhält (Unternehmenskultur!). Einfach einen persönlichen Eindruck, wer dort arbeitet und was sie antreibt!

Check 5: Karriereseite

Jetzt gehen wir schon etwas tiefer in die Unternehmensseite. Suche die Karriereseite und verschaffe dir einen Überblick über die offenen Stellen. Es gibt keine Karriereseite? Ok, das ist schlecht.

Hast du die Firma aber aus irgendeinem Grund auserkoren, musst du dich eben initiativ bewerben oder vorher anrufen, welche Stellen offen sind. Im Internet über die Suchmaschinen sind vielleicht Stellen der Firma zu finden, die geschalten wurden.

Die Karriereseite selbst sollte möglichst übersichtlich gestaltet sein. Bei großen Firmen muss es einen Filter geben, z.B. nach Standorten, kaufmännisch/technisch und so weiter. Gut ist ein „hier bewerben“-Button, das geht am schnellsten.

Umso leichter es euch die Unternehmenswebsite macht, sich zu bewerben, umso mehr Gedanken macht sich die Firma in der Regel über diese Prozesse.

Check 6: Wer ist für mich zuständig?

Der Ansprechpartner für die (jeweilige) Stelle oder mindestens die Namen der Mitarbeiter aus der Personalbetreuung müssen zu finden sein. Schließlich will doch jeder wissen, mit wem er es zu tun hat. Das wirkt doch sehr persönlich.

Viele Firmen haben sogar schon kleine Mitarbeiterfotos zu den Namen, das finde ich sehr ansprechend. Ist es umständlich, einen Ansprechpartner zu finden oder ist es unklar? Schlecht. Zur Not: ab ans Telefon, kostet aber wieder Zeit. Und „Sympathiepunkte“ für die Firmenwebsite!

Check 7: Events

Wirf doch mal einen Blick auf die Event-Seite! Ist diese aktuell? Sind hier Bilder von Firmenausflügen? Was macht das Unternehmen so außerhalb seiner eigenen vier Wände – oder auch innerhalb! Ich lasse mich immer gerne inspirieren, was andere so machen: Teamevent im Hochseilgarten, Rafting an der Isar, Yogachallenge auf Sylt…

Es muss ja nicht immer was abgehobenes sein, vielleicht nur ein paar Sportevents. Oder die Messefotos zeigen ein sympathisches Team. Engagiert sich die Firma auch für das Gemeinwohl? Macht sie beim Girlsday oder ähnlichen Veranstaltung mit?

Ist das Unternehmen vielleicht Gastgeber für interessante Seminare oder Vorträge? Dies zeugt von einer offenen Kultur, die Einflüsse rein und raus lässt. Für mich positiv.

Holzletter bilden Wort TEAM, bunte Figuren stehen drumherum, helles freundliches Bild
Wer zusammen Abenteuer erlebt hält auch in der Arbeit zusammen!

Check 8: Social Media Profile

Wenn du sowieso viel online bist, hast du das sicher schon als erstes getan: ausgecheckt, ob das Unternehmen deiner Wahl auf Facebook, Instagram und Co. zu finden ist. Gibt es hier regelmäßige Aktivität? Gibt es ein ausgewogenes authentisches Verhältnis zwischen Produktwerbung und Unternehmenseinblick? Werden vielleicht sogar mehrere Profile bespielt und gibt es Kommentare und andere Interaktionen? Hier ist was los, gratuliere, hier macht die Marketingabteilung ihren Job!

Gib doch den Firmennamen auch mal bei Xing ein! Vielleicht hast du ja bereits einen Kontakt dorthin, von dem du bisher nichts wusstest!

Check 9: Ruf in der Branche

Und last but not least könnt ihr im Internet vielleicht noch etwas über den Ruf der Firma in der Branche – oder ganz allgemein als Arbeitgeber – herausfinden. Dazu könnt ihr die Firma einfach mal so googeln mit Stichwörtern wie „arbeiten bei…“ „Firma XY als Arbeitgeber“, lasst eurer Fantasie freien Lauf. Sicher kommt ihr auf die Unternehmenswebsite, aber ihr findet vielleicht auch ein kununu-Profil oder andere Bewertungsportale. Hier stöberst du ein wenig durch die Kommentare. Behalte aber im Hinterkopf, dass unzufriedene (Ex)Mitarbeiter eher was schreiben als die, die dort glücklich sind. Schaltet beim Lesen einfach den gesunden Menschenverstand mit ein.

Unternehmenswebsite - wie erkenne ich einen guten Arbeitgeber schon online! 1
Bewertungen sind ein wichtiges Indiz, sind aber immer subjektiv

Rundumblick

Die Recherchen erfordern sicher etwas Zeit. Vorher sollte dir auch selber klar sein, unter welchen Umständen du gut arbeiten kannst. Das hilft bei der Orientierung. Wie oben schon erwähnt kann man den Eindruck von einem Unternehmen aus verschiedenen Gründen brauchen. Geht die Checkliste einfach mal durch und probiert selber aus, was ihr findet.

Fällt euch noch ein Punkt ein, den ich bisher noch nicht angesprochen habe? Schreibe mir eine Nachricht, ich ergänze meine Liste gerne.

Du liebst Checklisten? Kennst du schon meine Tipps für das Jahresgespräch? Das könnte dich interessieren, klick mal rein!

Dieser Artikel ist urprünglich vom 16. September 2019 und wurde im April 2024 überarbeitet.
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