Sicher ist nur die Steuern und der Tod
Unsere Arbeitsgesetze schützen die Grundrechte beider Parteien mehr oder weniger vor ungerechtfertigter Ausbeutung. Nicht falls verstehen, ich bin für saubere Arbeitsverträge mit Rechten und Pflichten.
Oft sollen damit aber Risiken abgedeckt werden, die nunmal nicht planbar sind. Künstlich Zäune werden erreichtet, die völlig von der eigentlichen Idee des für-und miteinander Arbeitens abweichen. Getreu nach dem alten Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ok, Boomer.
Perspektive
Besonderen Anklang fand bei mir die Aussage von Reinhard Sprenger, die sich alle Angestellten bewusst oder unterbewusst immer stellen und die im Raum mitschwingt wie ein Elefant auf einer Schaukel: Haben wir eine gemeinsame Zukunft?
Die Fragestellung, die uns übrigens im Privatleben auch immer wieder mehr als umtreibt ist in der Arbeitswelt ein echter Gamechanger, wenn sie bewusst gestellt wird! Im Grunde beginnt ja schon jedes Vorstellungsgespräch so.
Und bei jedem Jahresgespräch oder anderen Verhandlungen schwingt sie unweigerlich mit, die Frage, ob und wie die Zukunft gemeinsam aussieht. Zumindest ist es das, was MitarbeiterInnen wissen wollen.
In der Praxis wird diese interessante Fragestellung allerdings schnell mit langwierigen Monologen der Vorgesetzten über die Vergangenheit ermüdet. Schade um die Zeit.
Wie geht es jetzt richtig?
Ich konnte bei meinen Recherchen einige wichtige Faktoren herausfiltern, die zusammengenommen ein sinnvolles Bild ergeben. Zunächst also nochmal zu der Frage: was soll der Chef sein lassen, was sind die Demotivationsfaktoren?
– ehrlich gesagt: oft sind es die unmittelbaren Vorgesetzen! Liebe Firmen, stellt gute Leute ein (HR hilft!) und dann geht ihnen aus dem Weg und lasst sie ihren Job machen!
– unklare oder unrealistische Ziele, aber auch unnütze oder zu leichte Ziele, Ziele, die ich nicht verstehe. Das alles demotiviert.
– fehlende Ressourcen, wie z.B. kein Firmenlaptop im Homeoffice oder keine Handlungsspielräume bei Entscheidungen, keine klaren Budgets usw.
– Störung durch Vorgesetze, zu viel Einmischung oder Zeitraub durch zu viele Meetings
– fehlendes Vertrauen