Eigenmotivation, Teamfähigkeit, Fairness
Du merkst schon, als Personaler musst du auch immer ein bisschen Psychologe sein, aber auch Diplomat und Anlaufstelle für Sorgen und Nöte der Kolleginnen und Kollegen. Leider wird dir dieses Privileg aber nicht zuteil.
Bei Personalern wird eine starke Eigenmotivation vorausgesetzt. Anerkennung durch die Parteien – sei es von den MitarbeiterInnen oder der Geschäftsführung – bleibt meist aus. Schließlich ist es unser „Job“. Wir sind Dienstleister an den Mitarbeitern. Oft wird von den eigenen Vorgesetzten nicht wahrgenommen, welchem enormen psychologischem Stress du teilweise ausgesetzt bist.
Anstrengend!
Wer von euch Lesern auch im HR ist, kann das nachvollziehen. Ein schlechtes Bewerbungsgespräch, ein Krisengespräch, eine Abmahnung schreiben, Fehler korrigieren, vermitteln, verhandeln, das kann einen schon ganz schön schlauchen. Und es gilt: immer fair bleiben! Dadurch, dass du als Personaler eher den Gesamtüberblick hast kannst – und musst – du aus deiner Warte Dinge anders sehen und bewerten.
Gemeinsam stark
Zum Glück kämpfst du meistens nicht allein. Sehr kleine Firmen haben in der Regel nicht einen einzigen Personaler. Die Regel ist doch eher ein Team, zumindest ab einer Firmengröße ab 50 MitarbeiterInnen macht dies Sinn. Und weder du und ich können alle die Eigenschaften, die gute Personalarbeit braucht in uns vereinen.
Gut, dass du deine KollegInnen hast! Jeder hat seine Stärke und Präferenzen, die er auch dann ausleben soll und die im besten Falle gefördert werden. Dem einen liegt mehr das Briefe schreiben, der andere kann wahnsinnig gut am Telefon oder im Gespräch überzeugen. Wieder ein anderer ist durch seine akribische Sorgfalt wie geschaffen für die Lohnbuchhaltung.
Wunschkonzert
Ein gutes Personalerteam sollte all diese – und mehr – Fähigkeiten beinhalten und neue Kollegen sogar auf „fehlende“ Skills hin gesucht werden. Arbeitet jetzt dieses Team noch in gut Zusammen und passt es auch menschlich hast du eine unschlagbare Stabstelle, die als Einheit auftritt und was bewegen kann.
…einer von uns?
Diese Aufzählung ist natürlich unvollständig, denn jede Firma hat einen anderen Fokus und es gibt noch so viel mehr. Mein Ziel war ein kurzer Einblick in einen Bereich dieser Arbeit zu geben, der vielleicht nicht ganz so offensichtlich ist.
Denn HR „kann“ nicht „jeder“, es erfordert eine gute Grundausbildung, ist eine emotional sehr anspruchsvolle Arbeit und das Learning in diesem Bereich endet nie. Immer wieder ist Reflexion nötig, ob alles noch so zusammenpasst und wo Optimierungsbedarf besteht (lest dazu mal diesen Blogartikel „check yourself“ von den Rebels at Work, eignet sich für alle Berufe!).
Der Mensch ist der Spiegel des Menschen
Vielleicht hast du ja einen Hang so wie ich, Menschen bei Ihren täglichen Problemen unterstützen zu wollen. Vielleicht ist bei dir auch ein generelles Interesse für die menschliche Verhaltensweise und ihre Komplexität vorhanden, willst du auch in ein System positiv Einfluss nehmen und somit der kalten und ungerechten Welt mit etwas Organisation und einem Lächeln etwas entgegensetzen.
Menschen sollen sich selber besser verstehen und Arbeit finden, die sie erfüllt, Sinn darin sehen. Du willst auch nicht einer von vielen sein sondern einer für viele und deine Fähigkeiten dazu nutzen, sinnvolle Arbeit an die zu verteilen, die Lust darauf haben und mit dir in eine selbstbestimmte und lebensnahe Zukunft zu gehen.
Na, wie klingt das?